Bei sechs Caritas-Fahrzeugen in Ingolstadt sind in der Nacht zum vergangenen Samstag mindestens 20 Reifen zerstochen worden. Dies betraf vier Autos der Caritas-Wohnheime und Werkstätten sowie zwei der Begegnungsstätte für suchtkranke Menschen "Villa Johannes", die in der Gaimersheimer Straße geparkt waren.
In der Villa Johannes müssen bis zum Reifenwechsel nach Mitteilung von Leiterin Silvia Kopp rund 60 Klienten, die mit einem Kleinbus abgeholt werden, zu Hause bleiben. Außerdem könnten aufgrund des Vorfalls derzeit keine Lebensmittel "gerettet" werden, also im Supermarkt abgeholt und an Menschen mit geringem Einkommen verteilt werden. Die Attacke auf die Autos "schädigt einzig und allein unsere Klienten", bedauert Silvia Kopp.
In den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten lief der Betrieb zwar weiter, weil diese noch mehr Fahrzeuge unterhalten. Allerdings kam es auch hier nach einrichtungseigenen Angaben zu Verzögerungen und Einschränkungen. Leiter Michael Rinnagl zeigte sich erschrocken und sprachlos über den Vorfall. "Ich kann nicht verstehen, wie jemand einer Sozialeinrichtung so etwas antun kann", erklärt Rinnagl.