Der Second-Hand-Laden in Trägerschaft der Caritas-Kreisstelle am Vogteiplatz in Herrieden hatte im Jahr 2023 einen guten Zulauf zu vermelden. Laut Leiterin Elisabeth Olm konnte immerhin ein Erlös von rund 5000 Euro erreicht werden. Dieser Betrag werde dem Hilfswerk der Deutschen Caritas "Caritas international" für das Entwicklungshilfe-Projekt "zur Unterstützung von durch Vertreibung und geschlechtsspezifischer Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen in drei Départements in Nord-Kamerun" zur Verfügung gestellt, erklärte sie. Viele betroffene Frauen und Mädchen, so heißt es in einer Mitteilung, wurden Opfer sexueller Gewalt durch die Terrorgruppe "Boko Haram".
Das Projekt unterstütze die Frauen und Mädchen, die sexuelle Gewalt und Traumatisierung infolge dieser Krise überlebt hätten durch Sensibilisierung der Gemeinden sowie durch psychologische Hilfe bis hin zur wirtschaftlichen Selbständigkeit. In diesem Rahmen erhielten 120 Frauen an verschiedenen Projektstandorten beispielsweise eine Nähausbildung. Im Projektstandort Mémé etwa, konnten sieben Mädchen in die Nähausbildung genommen werden. Mehre Mädchen seien aber entmutigt, da sie noch keine Nähmaschinen haben. Es sollen noch mehr Nähmaschinen angeschafft werden, die Räumlichkeiten stünden zur Verfügung, hieß es.
Dass nun diese beachtliche Summe zu Gunsten dieses Hilfsprojektes erreicht werden konnte, ist ein Verdienst der insgesamt 14 Ehrenamtlichen, "die den Verkaufsladen am Vogteiplatz in Gang halten", betonte Elisabeth Olm und dankte den Helferinnen für das gute Miteinander. Geöffnet ist die Verkaufsstelle jeweils am Mittwoch und Donnerstag von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr sowie am Freitag von 14 bis 17 Uhr. Warenspenden sind stets willkommen. Gerne, so Elisabeth Olm, nehme man gebrauchte und gut erhaltene Waren wie Kleidung aller Art und Größe, Schuhe, Bett- und Tischwäsche, Handtücher, Accessoires sowie verschiedene Spiele entgegen.
Einkaufen im Laden könne jede Person. Das Warensortiment sei aufgrund der zahlreichen Spenden vielfältig, wofür das Helferteam sehr dankbar ist. Die Einrichtung sei gemäß dem Motto "Spenden, Einkaufen und Gutes tun" für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich. Menschen mit geringerem Einkommen könnten sich in der Caritas-Kreisstelle einen Ausweis erstellen lassen, um auf die ausgezeichnete Kleidung einen Nachlass zu erhalten. Kleidungsstücke, die nicht mehr verwendet werden können, würden an andere soziale Projekte abgegeben, wurde mitgeteilt.
Werner Wenk (Fränkische Landeszeitung)