Rund 50 Kinder und Eltern waren bei dem von der Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas und Diakonie organisierten Ausflug dabei. Foto: Caritas / Grendah Heitner
Für viele Kinder ist es selbstverständlich, nach den Sommerferien von Reisen und Abenteuern zu erzählen. Doch manche Familien können solche Erlebnisse kaum ermöglichen, weil das Geld fehlt und der Alltag oft von Sorgen geprägt ist. Umso wertvoller sind gemeinsame Tage, die nicht nur Freude schenken, sondern auch Hoffnung wecken, Gemeinschaft stärken und neue Perspektiven eröffnen. Genau das war das Ziel eines Ausflugs der Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB) der Caritas und Diakonie Neumarkt zur Kerls Ranch in Freystadt: den Kindern einen unbeschwerten Tag zu ermöglichen und den Eltern die Erfahrung zu geben, wie bereichernd es ist, gemeinsam Neues zu entdecken und miteinander Zeit zu verbringen.
Finanziert durch Spendengelder
52 Kinder und Eltern machten sich mit einem von Merz Reisen gesponserten Bus auf den Weg. Organisiert wurde der Ausflug von den Mitarbeitenden der FIB, finanziert durch die Spende einer unbekannten Person an die Beratungsstelle in Höhe von insgesamt rund 2.000 Euro.
Schon im Bus war die besondere Atmosphäre zu spüren: Eltern aus verschiedenen Ländern kamen ins Gespräch, lachten miteinander und tauschten Erfahrungen aus. Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen fanden an diesem Tag zueinander - vereint durch das gemeinsame Ziel, den Kindern Freude zu schenken.
Die Kinder konnten Tiere hautnah erleben, hier zum Beispiel Meerschweinchen. Foto: Caritas / Grendah Heitner
Auf der Ranch angekommen, war die Begeisterung riesig. Die Kinder konnten Tiere hautnah erleben: Ziegen füttern, Kaninchen und Meerschweinchen streicheln sowie auf einem Esel und einem Pony reiten. Besonders die Meerschweinchenbabys eroberten sofort die Herzen: "Die Meerschweinchen sind meine Babys!", rief ein Kind strahlend.
Neben den tierischen Begegnungen gab es weitere Highlights: Die Kinder fütterten Hasen mit Karotten und staunten, als sie die Kängurus sahen. Beim gemeinsamen Mittagessen packten Familien selbstgemachte Kuchen und traditionelle Speisen aus - geteilt wurde mit allen. "So entstand eine offene, herzliche Atmosphäre, in der nicht nur Essen, sondern auch ein Stück Heimat und Kultur geteilt wurde. Ein schönes Zeichen dafür, wie Vielfalt verbinden kann", befand Grendah Heitner, Mitarbeiterin der FIB.
Eine Familie fasste den Tag so zusammen: "Heute war für uns und unsere Kinder ein sehr schöner und unvergesslicher Tag. Die Zeit mit den Tieren hat uns ermöglicht, wenigstens einmal den Alltag hinter uns zu lassen und einfach Freude zu erleben."
Integration gefördert und Familien gestärkt
Am Ende des Tages war klar: Dieses Ziel wurde erreicht. Die Kinder gingen mit strahlenden Augen und Geschichten nach Hause, die sie voller Stolz mit Freunden und in der Schule teilen können. Für viele Eltern war der Tag ein Impuls, die gemeinsame Zeit mit ihren Kindern bewusster zu gestalten, neue Orte kennenzulernen und dadurch auch die Integration in die Gesellschaft zu stärken. "Denn solche Tage sind weit mehr als Ausflüge: Sie fördern Integration, schenken Mut und stärken Familien - sowohl für das Heute als auch für die Zukunft", so Grendah Heitner, die sich bei allen Unterstützern "für ihre großzügige Hilfe" bedankte und meinte: "Ohne dieses Engagement wäre ein solcher Tag nicht möglich gewesen - ein Tag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird."