"Als Schulleiter kann man das Kinderdorf aktiv mit gestalten. Mit allen Fachbereichen, egal ob Gruppen, Therapie oder Verwaltung, sind auch stets konstruktive Lösungen bei Problemen möglich." Mit Optimismus und Freude geht Michael Geyer (49) seine neue Aufgabe an. Er leitet seit Anfang dieses Schuljahres die Schule für Erziehungshilfe des Caritas-Kinderdorfes Marienstein, die offiziell staatlich anerkanntes privates Förderzentrum mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung heißt. Caritasdirektor Alfred Frank, dessen Stellvertreter Andreas Steppberger und die Gesamtleiterin des Kinderdorfes, Brigitte Radeljic-Jakic, hießen Geyer vor einigen Tagen bei einem gemeinsamen Mittagessen willkommen.
Michael Geyer wurde am 29. Dezember 1972 in Eichstätt geboren, besuchte die Grundschule Pollenfeld und machte sein Abitur am Eichstätter Gabrieli-Gymnasium. Anschließend studierte er Lehramt Mittelschule und Sonderpädagogik in Eichstätt und München. 1999 kam er als Lehrer ins Caritas-Kinderdorf Marienstein, 2019 wurde er stellvertretender Schulleiter.
"Das Miteinander und nicht Gegeneinander wird hier aktiv gelebt. In über 20 Jahren ist mir das Kinderdorf sehr ans Herz gewachsen", erklärte der neue Schulleiter bei dem Treffen. Auch an den sehr gut besuchten Sommerfesten und Ehemaligentreffen könne man deutlich sehen, "dass das Kinderdorf für viele ein wichtiger Lebensabschnitt war, an den sie gerne zurückdenken".
Durch die kleinen Klassen in der Schule des Kinderdorfes kann sich Geyer zufolge eine Bindung zwischen Lehrerinnen sowie Lehrern und Schülerinnen sowie Schülern entwickeln und kommt es oftmals zu einer "Stabilisierung der Persönlichkeit". Gerade hier zeige sich, dass die einzelnen Fachbereiche gut harmonieren, so der Schulleiter. "Die Schüler feiern wieder Erfolgserlebnisse und gehen gerne zur Schule. Man kann viel bewegen."
Brigitte Radeljic-Jakic gratulierte Michael Geyer zu seinem Amt und freut sich "über die weiterhin gute Zusammenarbeit". Dem neuen Schulleiter und seiner kommissarischen Stellvertreterin Katrin Schlegel-Hemmeter wünschte die Gesamtleiterin "alles erdenklich Gute für die neuen und nicht selten herausfordernden Aufgaben".