Foto: Caritas/Esser
Der Caritasverband für die Diözese Eichstätt rät dazu, Wohngeld für 2023 schon jetzt zu beantragen. "Der Kreis der Wohngeldberechtigten wird ab Januar bundesweit von derzeit rund 600.000 auf dann etwa zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger erweitert. Wohngeld können alle beantragen, die zwar über genug Einkommen für die eigenen Lebenshaltungskosten verfügen, aber ihre Wohnkosten nicht decken können", informiert Bernhard Gruber, Sozialarbeiter bei der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt und Sprecher für die Allgemeine Sozialberatung beim Diözesan-Caritasverband. Er macht darauf aufmerksam, dass "sowohl Mieterinnen und Mieter als auch Eigentümerinnen und Eigentümer einen Anspruch auf diese staatliche Unterstützung haben können".
Gruber und seine Kolleginnen und Kollegen in insgesamt sieben Caritas-Kreisstellen im Bistum Eichstätt machen derzeit immer wieder die Erfahrung, dass viele Menschen angesichts von Problemen mit Mieten und Nebenkosten nicht mehr weiter wissen. "Vielen ist dabei nicht bekannt, dass sie wohngeldberechtigt sind", so der Ingolstädter Sozialarbeiter. Er empfiehlt: "Da wegen der steigenden Zahl der Berechtigten ein Ansturm auf die Wohngeldstellen zu erwarten ist, sollte man rechtzeitig den Antrag stellen, damit bei einem Anspruch im nächsten Jahr der Zuschuss auch möglichst bald gezahlt werden kann."
Ob jemand wohlgeldberechtigt ist, hängt von einer komplizierten Rechnung ab. Gruber geht davon aus, "dass auch Familien mit mittlerem Einkommen inzwischen die Kriterien erfüllen könnten. Daher rate ich im Moment allen Menschen, die sich durch die Mietkosten belastet fühlen, einen Wohngeldantrag zu stellen."
Bisher sind fast die Hälfte aller Wohngeldempfänger Rentnerinnen und Rentner. Auch Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen haben prinzipiell Anspruch auf Wohngeld. Der Wohngeldbetrag wird sich 2023 um durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat erhöhen. Das bedeutet für bisherige Bezieher eine Verdoppelung des Wohngeldes. Es steigt durchschnittlich auf etwa 370 Euro pro Monat.